Ein Ort des Gedenkens: Erinnerungsmal für Sternenkinder am Zentralfriedhof Leoben

Mit einem gemeinsamen Zeichen der Menschlichkeit und Verbundenheit wurde am Zentralfriedhof Leoben ein Erinnerungsmal für sogenannte Sternenkinder errichtet.

Leoben, 09.09.2025

Gruppenbild mit Vertretern von Gemeinden, Hospizverein und Kunst

Vertreter der Stadt Leoben sowie der beteiligten Kommunen des Bezirkes Eisenerz, Kammern, Kraubath, St. Stefan, St. Michael und Kalwang nahmen gemeinsam mit Vertreterinnen des Hospizvereins, der Bestattung, des Referates für Grünflächen und Friedhöfe und dem Künstler an der Eröffnung des Erinnerungsmals für Sternenkinder am Zentralfriedhof Leoben teil; Bild: Russold

„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.“ Mit diesen Worten von Albert Schweitzer erinnert am Zentralfriedhof Leoben ein Trauerort an sogenannte Sternenkinder – ein Platz des Gedenkens, der Trauer Raum gibt und Familien Kraft schenkt.

Ein Ort zum Gedenken und Trost finden

Unter Sternenkindern versteht man Kinder, die während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verstorben sind. Viele Familien sind davon betroffen, doch das Thema ist häufig von Stille und Tabuisierung begleitet. Das Erinnerungsmal bietet einen Platz, an dem Eltern, Angehörige und Freund:innen ihrer Kinder gedenken und Trost finden können.

Initiative des Hospizvereins Steiermark

Die Idee zu diesem besonderen Projekt brachte der Hospizverein Steiermark an die Stadt Leoben heran. In enger Abstimmung mit dem Verein sowie dem Künstler Georg Brandner aus Niklasdorf, der das Erinnerungsmal gestaltet hat, wurde das Vorhaben umgesetzt. Auch die Bestattung der Stadtwerke Leoben war in die Umsetzung involviert, um das Projekt fachlich und organisatorisch zu unterstützen.

Gemeinsame Finanzierung durch viele Gemeinden im Bezirk

Die Gesamtkosten für die Errichtung betragen rund 14.700 Euro. Den größten Anteil trug die Stadt Leoben. Weitere Beiträge kamen von den Gemeinden Proleb, St. Stefan, Kraubath, Kammern, Kalwang, Wald am Schoberpass, Eisenerz und St. Michael. Diese gemeinsame Finanzierung macht sichtbar, dass das Anliegen viele Gemeinden im Bezirk bewegt und getragen wird.

„Trauer braucht einen Platz. Mit diesem Erinnerungsmal möchten wir Eltern und Angehörigen
zeigen: Ihr seid nicht allein. Es gibt einen Ort, an dem Schmerz, Liebe und Erinnerung Raum haben dürfen“,
betont Bürgermeister Kurt Wallner.

Erinnerungsmal steht allen offen

Mit der Fertigstellung des Erinnerungsmals bietet die Stadt Leoben gemeinsam mit den Partnergemeinden einen würdigen Ort, an dem Verlust, Liebe und Erinnerung ihren Platz finden dürfen – und an dem Trauerarbeit als wichtiger Schritt auf dem Weg zu neuer Stärke und innerer Heilung unterstützt wird.

Das Erinnerungsmal am Zentralfriedhof Leoben steht ab sofort allen offen, die ihrer Sternenkinder gedenken möchten.

Ansprechpartnerin für Medien

Kerstin Neukamp
+ 43 3842 4062-373 + 43 676 844062-373 + 43 3842 4062-327 presse@leoben.at