Für ihr berufliches Wirken und ihr Engagement ausgezeichnet

Die Stadt Leoben würdigte 18 Personen mit der Verleihung von Ehrenzeichen.

Leoben, 13.11.2019

Gruppenbild

Verleihung von Ehrenzeichen; Bild: Foto Freisinger

Feierlicher Festakt

In einem feierlichen Festakt zeichnete die Stadt Leoben im Leobener Congress 18 Persönlichkeiten aus, die sowohl in ihrem beruflichen Wirken wie auch in ihrem privaten Engagement hohen Einsatz zeigten und wesentlich zu einer guten Stadtentwicklung und einem breiten sozialen Leben beitrugen. Die Stadt Leoben vergab als hohe Wertschätzung einmal das Große Ehrenzeichen, zehn Goldene Ehrenzeichen und sieben Silberne Ehrenzeichen der Stadt Leoben.
„In den Lebensbeschreibungen wird deutlich, dass oftmals der Beruf zur Berufung wurde. Es freut mich sehr, dass die Geehrten so deutlich sowohl hinter ihrer beruflichen Tätigkeit als auch zu ihrem Einsatz in der Freizeit standen und daher viele wichtige Schritte für Leoben weiterbrachten. Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken“, hob Bürgermeister Kurt Wallner hervor.

Großes Ehrenzeichen der Stadt Leoben

Das Große Ehrenzeichen der Stadt Leoben wurde an Landesschulinspektor i.R. Robert Hinteregger vergeben.

Robert Hinteregger, Geschichte- und Deutschlehrer am BG und BRG Leoben neu, wurde 1990 zum Landesschulinspektor für Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS) am Landesschulrat für Steiermark ernannt und übte diese Tätigkeit bis 2013 aus. In dieser Funktion setzte er sich unter anderem für ein zeitgemäßes Rollenbild der österreichischen Schulaufsicht ein, wirkte bei der Installierung der standardisierten kompetenzorientierten Reifeprüfungen mit und bemühte sich um eine engere Kooperation zwischen den Neuen Mittelschulen (NMS) und den Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS).

Goldene Ehrenzeichen der Stadt Leoben

Mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Leoben wurden geehrt: Stadtbaudirektor i.R. Peter Brucker, Univ.-Prof. Bruno Buchmayr, Stadtamtsdirektor-Stellvertreter i.R. Karl Etschmaier, Finanzdirektor i.R. Walter Gugatschka, em. O. Univ.-Prof. Herbert Hiebler, Betriebsdirektor i.R. Herbert Kaplans, Musikschuldirektor i.R. Hannes Moscher, Johann Pfeiler, Franz Schimmel und Peter Schwab.

Architekt Peter Brucker wurde 1985 zum Stadtbaudirektor der Stadt Leoben bestellt und übte diese Tätigkeit bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2004 aus. In seine fast 20-jährige Tätigkeit als Stadtbaudirektor fallen unter anderem der Neubau und die Umgestaltung des Stadtmuseums mit der Kunsthalle, die Hauptplatzneugestaltung mit Tiefgarage und die Revitalisierung des Hacklhauses sowie der Massenburg mit Aussichtswarte. Neben seiner beruflichen Tätigkeit übte Peter Brucker auch zehn Jahre Planungs- und Bauleitungsaufgaben für Wohnbauten der Gemeinnützigen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft für Leoben und Umgebung aus.

Bruno Buchmayr, von 2003 bis 2019 Universitätsprofessor für Umformtechnik an der Montanuniversität Leoben, war Mitinitiator bei der Beantragung der Materials Center Leoben (MCL) ForschungsgesmbH im Jahr 1989 sowie Gründer und Betreiber eines FabLabs in Leoben (offene Werkstätte für moderne Fertigung, 3D-Druck, etc.).

Der Jurist Karl Etschmaier wurde 1985 zum Leiter der Rechtsabteilung der Stadt Leoben sowie zum Stadtamtsdirektor-Stellvertreter ernannt und hatte diese Funktion bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1995 inne. Während dieser Tätigkeit wirkte er bei diversen Großprojekten – wie z.B. dem Kanalbau im Schladnitzgraben – mit. Zudem war er 18 Jahre Obmann der Gemeinnützigen Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft für Leoben und Umgebung sowie 19 Jahre kaufmännischer Geschäftsführer des Reinhaltungsverbandes Leoben.

Walter Gugatschka trat 1976 in den Dienst der Stadt Leoben und wurde 1988 zum Leiter der Liegenschaftsverwaltung bestellt. 1995 erfolgte die Bestellung zum Leiter der Finanzverwaltung und die Ernennung zum Finanzdirektor, welcher er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2014 war. Durch seine außergewöhnlichen Verhandlungsleistungen hat er wesentlich zum Entstehen des LCS beigetragen.

Herbert Hiebler war von 1979 bis 2001 Universitätsprofessor für Eisenhüttenkunde an der Montanuniversität Leoben, von 1991 bis 1995 auch Pro- und Prärektor sowie von 1995 bis 1996 Rektor der Montanuniversität. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Herbert Hiebler auch bei zahlreichen Organisationen und Vereinen, so war er beispielsweise bis 2017 Vizepräsident und Vorsitzender des wissenschaftlichen Fachbeirates des „Montanhistorischen Vereines Österreich“ und 17 Jahre lang Präsident des Vereins „Freunde des Radwerkes IV in Vordernberg“.

Herbert Kaplans startete 1977 seine Laufbahn im LKH Leoben als Leiter des Wirtschaftsreferates und wurde 1986 zum Verwaltungsleiter, später Betriebsdirektor, bestellt. In seinem 33-jährigen Wirken als Betriebsdirektor setzte er sich mit enormem Einsatz für die Erhaltung und Erweiterung des LKHs am Standort Leoben ein.

Hannes Moscher hatte von 1993 an 25 Jahre lang die Leitung der Musik- und Kunstschule Leoben inne. Neben den organisatorischen Aufgaben der Musik- und Kunstschule Leoben wirkte Hannes Moscher auch bei Kammermusikensembles mit, war künstlerischer Leiter des Musikvereins Leoben sowie auch Leiter des Stadtorchesters Leoben. Hannes Moscher hatte die besondere Gabe, junge Menschen zu motivieren und für Musik zu begeistern.

Johann Pfeiler machte Karriere in der voestalpine Donawitz, die 1972 im Grobwalzwerk begann. Nach seiner Tätigkeit als Betriebsingenieur im Grobwalzwerk wurde er zum Betriebsleiter im Schienenwalzwerk, danach Betriebschef, Betriebsdirektor und schließlich zum Direktor. Von 2001 bis 2013 war er zudem technischer Geschäftsführer der voestalpine Schienen Donawitz, später auch CEO der Schienensparte. Durch sein Wirken im Konzern der voestalpine und seine führende Position leistete Johann Pfeiler einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des Standortes Donawitz.

Franz Schimmel, der im Alter von zwei Jahren an Kinderlähmung erkrankte, führte von 1982 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1996 selbstständig eine Tabak-Trafik in Leoben-Donawitz. Neben seiner beruflichen Tätigkeit erwarb sich Franz Schimmel vor allem große Verdienste im Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeiten. Weiters war er in der Zeit von 1983 bis 2003, also 20 Jahre lang, Stadtobmann und Stellvertretender Bezirksobmann des Freien Wirtschaftsverbandes Österreich in Leoben sowie von 1985 bis 1996 Kammerfunktionär.

Peter Schwab, der fast 40 Jahre im Tunnelbau bei der Firma ÖSTU-STETTIN arbeitete, engagierte sich in seiner Freizeit für den Sport und unterstütze Vereine wie den DSV Leoben, wo er im Vorstand tätig war und beim Stadion-Neubau mitwirkte. Auch der ESV Leoben und andere Vereine wurden je nach Möglichkeit unterstützt. Bereits in Pension, bat ihn 2014 Univ.-Prof. Robert Galler, mit seinem praktischen Wissen bei der Versuchstunnelanlage am Erzberg („Zentrum am Berg“) als technischer Berater behilflich zu sein.

Silberne Ehrenzeichen der Stadt Leoben

Mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Stadt Leoben wurden ausgezeichnet: Direktor i.R. Hans Georg Gottsberger, Johann Kropej, Ferdinand Lang, Bürgermeister a.D. Paul Pucher, Gemeinderat a.D. Josef Riegler, Direktorin i.R. Brigitte Schabernak und Heinz Weeber.

Hans Georg Gottsberger kam 1983 an die die Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Leoben (HBLA), wo er 1985 zum Administrator, 1999 zum Stellvertreter des Schulleiters und im Juni 2006 schließlich zum Direktor der HBLA Leoben ernannt wurde. Neben der Schaffung eines positiven Schulklimas, der Positionierung der Schule sowie der damit verbundenen Entwicklung und Qualitätssicherung, war für Hans Georg Gottsberger die Vertretung der Schule nach außen und die Pflege der Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen von besonderer Bedeutung.

Johann Kropej, dessen beruflicher Weg sich in der Österreichisch-Alpine Montangesellschaft (ÖAMG) abspielte, war ehrenamtlich fast 20 Jahre Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Leoben-St.Xaver. In diese Zeit fiel die gesamte Restaurierung der Stadtpfarrkirche. Seit 2007 ist Johann Kropej weiterhin ehrenamtlich tätig und für die Stadtpfarre regelmäßig als Mesner im Einsatz.

Ferdinand Lang wurde 1980 Leiter des Verbundamtes Leoben, dann stellvertretender Leiter und später zum Leiter des Betriebsbezirkes, bis er im Jahr 2000 in den Ruhestand ging. Im Jahr 1967 trat er den Naturfreunden Leoben bei und machte die Ausbildung zum Ski-Lehrwart. Danach war Ferdinand Lang 13 Jahre Leiter der Schisektion der Naturfreunde sowie als Obmann-Stellvertreter der Ortsgruppe tätig. 2006 wurde er auch Obmann des Gartenbauvereines Leoben, der sich nach 78 Jahren im Jahre 2018 auflöste, da sich kein Nachfolger fand.

Paul Pucher, Bürgermeister a.D. seiner Heimatgemeinde Kalwang, gehörte von 1975 bis 2001 dem Sozialhilfeverband Leoben an und war ab 1984 zudem 25 Jahre als Obmann-Stellvertreter im Vorstand der Siedlungsgenossenschaft Donawitz tätig. In dieser Funktion konnte er zahlreiche zukunftsträchtige Projekte wie den Holz-Wohnbau in der Steigtalstraße in Göß sowie das, gemeinsam mit der Siedlungsgenossenschaft Leoben durchgeführte, Wohnbauprojekt am Areal der ehemaligen Oberlandhalle realisieren.

Josef Riegler, der 15 Jahre lang auch Gemeinderat der Stadt Leoben war, ist vor allem durch sein ehrenamtliches Engagement im Bereich Natur und Umwelt hervorzuheben. Bereits seit 2009 ist er Ortseinsatzleiter der Steirischen Berg- und Naturwacht, sowie seit 2014 auch Mitglied des Landesvorstandes und seit 2017 Landesrechnungsführer. Ferner ist er seit 2007 Gruppenleiter der Gewässeraufsichtsorgane des Bezirkes Leoben, seit 2009 Referent für Natur- und Umweltschutz bei den Naturfreunden Leoben sowie auch Mitglied des Bezirksausschusses des Roten Kreuzes.

Brigitte Schabernak übernahm im Schuljahr 1999/2000 die Leitung der Volksschule Leoben-Göß und hatte diese zwölf Jahre lang inne. Im sozialen und gesellschaftlichen Bereich engagiert sie sich für Flüchtlinge und ist als Mitarbeiterin der Plattform für Asylwerber in Leoben tätig. Zudem ist Brigitte Schabernak auch musikalisch und kulturell äußerst aktiv und übernahm im Stadtchor Leoben eine Vorstandsfunktion.

Heinz Weeber, dessen großes Interesse schon immer dem Sportjournalismus galt, startete im Jahr 1974 seine berufliche Karriere als freier Journalist für die Süd-Ost-Tagespost in der Sportberichterstattung. Bald wurde die Lokalredaktion auf ihn aufmerksam und da er auch Fotos selbst entwickeln konnte, wurde er für viele Medien in der Steiermark zu einem „Stützpunkt in der Obersteiermark”. 28 Jahre lang – bis März 2016 – gab Weeber zudem 155 Ausgaben des „ECHTEN LEOBNER“, eine Gratiszeitung für den Bezirk Leoben, heraus.

Dankesworte

Die Dankesworte, stellvertretend für alle Geehrten, sprach der ehemalige Landesschulinspektor Robert Hinteregger und betonte die Ausgewogenheit in der Vergabe der Ehrenzeichen: „Diese Atmosphäre der aufrichtigen Toleranz und konstruktiven Achtsamkeit ermöglicht es dem Gemeinderat unter der Federführung des Bürgermeisters Kurt Wallner, eine Auszeichnung für Verdienste um die Stadt Leoben an Persönlichkeiten unterschiedlichen weltanschaulichen Zuschnitts, religiöser Zugehörigkeit, politischer Provenienz und professioneller Qualifikation zu vergeben, die in den Bereichen Wirtschaft und Technik, Recht und Verwaltung, Geschichte und Musik, Schule und Universität, Presse und Öffentlichkeit besondere Beiträge zum Funktionieren und zur Entwicklung der Bergstadt geleistet haben.“

Fotokennung: Foto Freisinger, honorarfrei abzubilden

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